Während all unsere Geschwistersprachen den Weg aus der Sexualisierung1 ihrer Sprachen heraus fanden bzw. gerade dabei sind, hängen wir scheinbar unlöslich darin fest. Und diskriminieren mit einer Sprache, die zur Beendigung von Diskriminierung geschaffen wurde, Menschen des dritten Geschlechts, oder Menschen mit eingeschränkter Sprachbegabung; eigentlich immer beide Gruppen zugleich.
Hier auf vergendert.de werden demnächst Informationen rund um dieses Phänomen erscheinen. Wie wir in die Sackgasse herein gerieten und wieder raus kommen können.
Doppelnennungen helfen dabei genauso wenig wie die Gendersternsprache; beide führen mit ihrer Asymmetrie nur tiefer in die Sackgasse. Es wird keine Lösung geben ohne die Jahrtausende alten Oberbegriffe wie Jäger und Sänger. Den Weg also, den unsere Geschwistersprachen bei ihrer natürlichen Entwicklung gingen.2
Was deren Sprachen mit unserer verbindet:
Eine lange gemeinsame Vergangenheit. Auch sie hatten „Feminina“, fachsprachlich „weibliche Moveme“3 genannt; und Doppelnennungen. Natürlich auch die damit verbundene Asymmetrie und Ungerechtigkeit.
Anders als bei ihnen wurde aber unsere Sprache, lange vor der feministischen Linguistik, durch Hitler, Goebbels & Co in die oben angesprochene Sexualisierung gestürzt4. Besonders schlimm: diese Sprache wurde per Propaganda milliardenfach in die empfangsbereiten Köpfe eines gleichgeschalteten Volkes gebrüllt. Wo sie, wie es aussieht, offensichtlich gut genug hängen blieb, um ein paar Jahrzehnte später ihren zweiten Siegeszug anzutreten.
Eine unglaubliche Realität, von 1945 bis heute kaum wahrgenommen, weder in den 80er Jahren von der feministischen Linguistik noch später von Politik, Gerichten und dem ÖRR.
Eine erste Veröffentlichung im Kontext von Hitlers Aufstieg ging in den Coronawirren unter, zwei weitere mit Blick auf die Sprache kamen im Mai 2025.
Die beiden Seiten, die sich hier mit den sogenannten Feminina der Nazis befassen werden demnächst durch ausführlichere Hintergründe zu dem Vergendern unserer Sprache ersetzt. Sie können schon jetzt über den Link (Zukünftiges Menü) rechts oben einen Blick in die Entwürfe werfen, und sich gerne an der inhaltlichen Erstellung beteiligen.
Fußnoten:
- Sexualisierte Sprache = die zwanghafte Nennung von Geschlechtern, obwohl es nicht um Geschlechter geht. ↩︎
- Generisches Maskulinum? Kein Problem, das war eine tragische Fehlbenennung in der frühen Sprachwissenschaft. ↩︎
- Movem = eine Wortendung, die das Geschlecht anzeigt; z.B. das „-in“ für Frauen. Statt einer mühsameren Umschreibung kann mit einem Movem das Geschlecht direkt angesprochen werden; statt „singende Frau“ reicht also „Sängerin“. ↩︎
- Doppelnennungen gab es schon länger; seit der Aufklärungszeit sogar mit positiver Konnotation. Erst die milliardenfache Vervielfältigung durch die NS-Propaganda entfachte ihr zerstörerisches Potential. Diese Entwicklung verhinderten unsere Nachbarsprachen durch eine rechtzeitige Entsorgung des Femininmovems auf natürlichem Wege. ↩︎